Rassestandard

• Ursprungsland: Großbritannien

• FCI-Standard-Nr. 297 vom 8.9.1988

 

 

 Allgemeines Erscheinungsbild des Hundes

Die allgemeine Erscheinung soll die eines gut proportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Außenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Harmonie in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, wodurch der Eindruck entsteht, daß der Hund zu ausdauernder Leistung fähig ist. Jegliche Tendenz zu Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht.

 

Wichtige Maßverhältnisse (Proportionen)

Oberkopf und Nasenrücken etwa gleich lang. Der Körper soll im Vergleich zur Schulterhöhe etwas länger sein.

 

Verhalten und Charakter

Aufgeweckt, aufmerksam, führig und intelligent, weder nervös noch aggressiv.

 

Kopf

  • Oberkopf: Schädel ziemlich breit, Hinterhaupthöcker nicht ausgeprägt. Stop: Sehr ausgeprägt.
  • Gesichtsschädel
    • Nase: Schwarz, außer bei braunen oder schokoladefarbenen Hunden, wo sie braun sein darf. Bei blauen Hunden sollte sie schieferfarben sein. Nasenlöcher gut entwickelt.
    • Schnauze: Fang sich zur Nase hin verjüngend, mäßig kurz und kräftig.
    • Backen: Weder voll noch abgerundet.
    • Zähne und Kiefer: Kräftig mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, d.h., ein Gebiß, bei dem die Schneidezähne des Oberkiefers knapp über die Schneidezähne des Unterkiefers greifen, wobei sie senkrecht zum Kiefer gestellt sind.
    • Augen: Weit auseinanderstehend, oval, von mittlerer Größe und braun außer bei blue-merles, wo ein Auge oder beide teilweise oder ganz blau sein dürfen. Ausdruck sanft, aufgeweckt, aufmerksam und intelligent.
    • Ohren: Ohren von mittlerer Größe und Textur, weit auseinanderstehend, aufrecht oder halb aufrecht getragen, ausdrucksvoll beweglich.
    • Hals: Von guter Länge, kräftig und muskulös, leicht gewölbt und zu den Schultern hin breiter werdend.

Körper

Körper von athletischem Aussehen.

  • Brust: Tief und ziemlich breit. Rippen gut gewölbt.
  • Lenden: Muskulös aber nicht aufgezogen. Der Hund ist etwas länger als hoch.
  • Kruppe: Breit und muskulös, von der Seite gesehen anmutig zum Rutenansatz hin verlaufend.
  • Rute: Mäßig lang, mit ihrem letzten Wirbel mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, tief angesetzt, gut behaart und mit einem Aufwärtsschwung am Ende, der die anmutige Außenlinie und Harmonie des Hundes abrundet. Im Erregungszustand kann die Rute höhe, aber nie über dem Rücken getragen werden.
  • Hoden: Die Rüden müssen zwei äußerlich normale gut in den Hodensack abgestiegene Hoden aufweisen.

 

Gliedmaßen

 

  • Vorderhand: Vorderläufe von vorne gesehen, parallel, Fesseln von der Seite betrachtet leicht schräg gestellt. Knochen kräftig aber nicht grob. Schultern gut zurückgelegt, Ellbogen dicht am Körper anliegend.
  • Pfoten: Pfoten oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund, Zehen gewölbt, eng aneinanderliegend, Krallen kurz und kräftig.
  • Hinterhand: Oberschenkel lang, kräftig und muskulös, mit gut gewinkelten Kniegelenken und kräftigen tiefgestellten Sprunggelenken. Vom Sprunggelenk bis zum Boden starken Knochenbau. Hinterbeine von hinten gesehen parallel.

 

Gangwerk

Die Bewegung soll frei, fließend und unermüdlich sein, wobei die Pfoten möglichst wenig abgehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit großer Geschwindigkeit bewegen kann. 

 

Haarkleid

  • Beschaffenheit des Haares: Zwei Fellvarietäten sind anerkannt, eine mäßig lange und eine stockhaarige. Bei beiden Varianten Deckhaar dicht und von mittlerer Textur, Unterwolle weich und dicht, was dem Border Collie einen wetterfesten Schutz verleiht. Bei der mäßig langen Fellvarietät bildet das reichliche Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren, Vorderläufen (ausgenommen Federn) und Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden, soll das Haar kurz und glatt sein.
  • Farbe: Eine Vielfalt von Farben ist erlaubt, wobei weiß nie vorherrschen soll.

 

Größe und Gewicht

Idealhöhe – Rüden: 53 cm. Hündinnen: etwas weniger.

 

Fehler

Jede Abweichung von den obengenannten Punkten soll als Fehler angesehen werden, wobei deren Gewichtung der Schwere des Fehlers Rechnung tragen soll.